Hallo ihr lieben!
Ein Thema auf das ich letzens beim Schreiben gekommen bin.
Kennt ihr das auch? Ihr seid gerade mit einer schönen Geschichte fertig... und es fällt schwer aufzuhören.
Nicht, weil es nochwas zu erzählen gäbe, oder weil ihr nicht wisst, was ihr mit der neuen Freizeit anfangen sollt... sondern weil ihr euch nur schweren Herzens von euren Figuren verabschieden könnt.
Ihr habt zusammen ziemlich viel durchgemacht: Du hast sie dir erschaffen, für sie eine Welt gebaut. Hast für sie gesprochen und gedacht.
Du kennst deine Charaktere besser, als du sonst jemanden auf der Welt kennst. Du kennst ihre Vergangenheit, ihre innersten Gefühle, hast dir Gedanken um ihre Zukunft gemacht.
Du hast mit und für sie gelebt.
Abends im Bett, unter der Dusche oder auf dem Klo hast du an sie gedacht, was ihnen wohl als nächstes widerfährt.
Und nun ist eine Geschichte vorbei. Wenn du keine Fortsetzung schreibst, wirst du dich nie wieder so intensiv mit ihnen befassen. Es ist fast, als ob dich Freunde für immer verlassen haben.
Oder hattet ihr schon eine Geschichte, die einen Tod erfordert? Oder ein Charakter kommt von einer brenzligen Situation in die nächste, und ihr bekommt schrecklich Mitleid? Weil dieser Charakter es durchmachen muss, weil ihr es euch ausgedacht habt?
Autoren und ihre Beziehungen zu ihren Charakteren soll das Thema sein. Was sind eure Erfahrungen? Habt ihr schonmal eine Geschichte geändert, weil ihr eure liebgewonnen Freunde nicht sterben lassen wolltet, oder habt ihr das Ende eines Fieslings beim Schreiben so richtig genossen?
Bin auf eure Meinungen gespannt! (Künstler, die sehr lange an einem Bild sitzen, und bei der Fertigstellung etwas ähnliches empfinden sind natürlich auch angesprochen!)